Feinmotorik-Training

 

Die Feinmotorik beschreibt die Gesamtheit der Bewegungsabläufe
der Hand-Fingerkoordination, aber auch Fuß-, Zehen-, Gesichts-,
Augen- und Mundmotorik.

Oft erkennen wir eine Störung z. B. durch eine falsche Stifthaltung,
welche sich auf das gesamte Bewegungsmuster des Körpers ausübt.
Außerdem gibt es f

einmotorische Übungen zur Verbesserung der
Kraftdosierung, der selektiven Fingerbewegungen und der Greiffunktionen
bei Erwachsenen.

 

Spielen Malen Schreiben – Marburger graphomotorisches Programm

1. Geschichte:

  • Herausgegeben von F. Schilling

2. Das Besondere

  • Das Programm soll Spaß machen, aufgrund geringer Schwierigkeiten zum Erfolg führen und so zum Mitmachen motivieren
  • Zeichnungen bieten konkreten Bezug zu der Lebenswelt des Kindes und haben so einen hohen Aufforderungscharakter

3. Für wen?

Schulanfänger werden leicht überfordert, wenn sie ohne genügend Vorbereitung direkt zum Schreiben von Buchstaben geführt werden. Es benötigt ein breites Übungsangebot, um eine gute Bewegungskoordination
zu erlangen und um übertragbare Lernerfahrungen in der Hand- und Fingergeschicklichkeit zu sammeln.

  • Vorschulkinder und Schulanfänger, insbesondere in den ersten 6 Wochen

Schulkindern mit ..

  • Langsames Schreibtempo
  • Sehr großer, undeutlicher, verkrampfter, horizontal und vertikal verzerrter Schriftführung
  • Linien können nicht eingehalten werden
  • Häufiges Verschreiben
  • Zu festes Aufdrücken
  • Unfähigkeit, an der Tafel ohne Kätschen oder Linien zu schreiben

4. Was soll gelernt werden?

  • Technische Voraussetzungen: Stifthaltung, Stiftführung, begrenzter Raum
  • Sensomotorische Voraussetzungen für Schreiblernprozess schaffen
  • Motivation zum Arbeiten mit Papier und Bleistift in kindgemäßer Form

    Um
  • Schreibdruck zu regulieren, übliche Verkrampfungen der Hand zu vermeiden
  • Der Schüler soll sich ganz auf das Erlernen der Buchstaben konzentrieren können.

5. Wie findet das Training statt?

  • Gruppen- oder Einzelarbeit sind möglich
  • Dauer sollte bei Schulkindern 4-6 Wochen betragen. Hierzu ist es notwendig, dass sich der Schüler
    ca. 45 Minuten täglich mit den Unterlagen beschäftigt bzw. 1-2 Seiten bearbeitet
  • 64 Vorlagen, welche auch zu Hause bearbeitet werden können und sollen

6. Aufbau des Trainings

Die Vorlagen orientieren sich an den Grundelementen der Schrift sowie der graphomotorischen Entwicklung.
Die Grundbewegungen der Schrift (z. B. Linien, Kurven, Auf- und Abbewegungen, Raumgestaltung) werden
in kindgerechter Form zuerst nacheinander, dann in Verbindung geübt. Zur Speicherung und Aufrechterhaltung
der Motivation werden die einzelnen Bewegungsmuster ständig in verschiedensten Situationen in variierter
Form angeboten.
Die Marburger graphomotorischen Übungen beginnen mit einfachen Kritzelbewegungen. Über das Üben von Strichen und freiem Punktieren kommen die Kinder zu Zielbögen und Kreisen bis hin zu vielfältigen Kombinationen der Einzelübungen.

  1. Kritzelbilder
  2. Striche
  3. Punkte
  4. Bögen und Kreise
  5. Zielpunktieren
  6. Kombinationen und Muster